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Der
Regisseur: Peter Fratzscher

Peter Fratzscher
wurde am 01. Juli 1950 in Kassel geboren. Seine erste Regiearbeit ist im
Jahr 1979 ein Kurzfilm mit dem Titel „Vergiß
es“. Der Bezug zur B-Seite von „Angel’s Night“, welche denselben Titel in englischer Sprache
trug, ist augenscheinlich. Danach kam zunächst noch der erste
abendfüllende Film „Panische Zeiten“ mit Udo Lindenberg, bevor im
gleichen Jahr A-N folgte.
Danach etablierte sich Fratzscher als Regisseur für „seriöse“ Produktionen
wie Tatort, der Staatsanwalt, ein starkes Team, ein Fall für zwei, diverse
SOKO’s, Wolffs Revier und viele andere Serien
und Einzelfilme. Einen kompletten Überblick bieten diverse
Filmdatenbanken. Erwähnenswert ist vielleicht noch die Tatsache, das Fratzscher auch in A-N
einen Cameo-Auftritt hat, er ist einer der
Musiker der Fallen Angels im Vorspann.
Folgendes Interview gab Peter Fratzscher den Ruhrnachrichten anlässlich des Lüner
Kinofestes im November 2012:
Drei Filme konkurrieren beim Kinofest um den Preis für den besten Musikfilm. Einer
davon ist “Asphaltnacht” von 1980, der am 14. November um 20 Uhr läuft.
Im Interview spricht Regisseur Peter Fratzscher
über seine beruflichen Pläne.
Von Beate Rottgardt
Warum
sollte man sich “Asphaltnacht” unbedingt ansehen?
Fratzscher: Weil es ein Stück deutscher Film- und
Musikgeschichte ist. Ein Kultfilm, der seit 25 Jahren nicht mehr auf
einer Leinwand zu sehen war. Und es sind auch Bilder der Berliner Mauer
zu sehen, die es ja gar nicht mehr gibt. Ich hab
schon eine DVD des Films, aber ich freue mich darauf, ihn nach vielen
Jahren wieder im Kino zu sehen.
Sie
kommen also nach Lünen, ist es Ihr erster Besuch hier?
Fratzscher: Ja, aber ich kenne ja Kinofestleiter Mike
Wiedemann seit Ewigkeiten, der den Film produziert hat.
Was
haben Sie schon vom Lüner Kinofest gehört?
Fratzscher: Dass es ein mehr ein Festival für die
Zuschauer ist als für die Macher und dass man relativ nah dran ist an den
Schauspielern und Regisseuren.
”Asphaltnacht”
drehten Sie in Berlin, viele erfolgreiche Tatort-Folgen in München. Haben
Sie auch einen Bezug zum Ruhrgebiet?
Fratzscher: Ich war Regieassistent bei Hajo Gies bei
den Essener Tatorten mit Felmy. Und hab Kölner
Tatorte mit Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär gedreht.
Sind
Krimis Ihre Leidenschaft?
Fratzscher: Man wird in Deutschland schnell in eine
Schublade gesteckt. Aber ich war beispielsweise vor “Asphaltnacht”
Co-Regisseur bei Udo Lindenbergs “Panische Zeiten”.
Was
sind Ihre nächsten beruflichen Pläne?
Fratzscher: Im Februar drehe ich einen neuen bayerischen
Tatort. Und ich muss sagen, auch als Zuschauer sehe ich die Fälle der
beiden Münchner und der Kölner Ermittler am liebsten.
Mike
Wiedemann, der “Asphaltnacht” produzierte, stammt wie Sie aus Kassel. Wie
war die Zusammenarbeit 1980?
Fratzscher: Gut. Wir kannten uns ja schon von der
Filmhochschule und eben aus unserer Heimatstadt, wo Mike Leiter des
Filmclubs war.
Filmfestival: Interview mit
Tatort-Regisseur – Lesen Sie mehr auf:
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/luenen/Filmfestival-Interview-mit-Tatort-Regisseur;art928,396064#1216006126
Der
Produzent: Michael Wiedemann

Michael Wiedemann wurde am
24.05.1949 in Kassel geboren. Nach dem Abitur studierte er am der
Hochschule für Fernsehen und Film in München. Er arbeitete zunächst als
Produktionsleiter für verschiedene Firmen, bevor er schließlich als
Mitgesellschafter und Geschäftsführer bei der tura-film
München für das Projekt Asphaltnacht zuständig war. Zuvor betreute er
„Panische Zeiten“ aus dessen Dunstkreis sich einige Macher und Akteure
bei A-N wiedertrafen. Später feierte er (ebenfalls als Produzent) Erfolge
mit „Heartbreakers“ und „Theo gegen den Rest
der Welt“. Später wechselte er in die Funktionärsebene, u. a. beim
Filmbüro NRW, in der Filmstiftung NRW und ist seit 2005 Leiter des
Kinofestes in Lünen, wo er 2012 wieder auf Peter Fratzscher
traf, dessen Film A-N im Wettbewerb um den besten deutschen Musikfilm
startete. Seine Filmografie ist über den
folgenden Link nachzuvollziehen.
Link: http://www.imdb.com/name/nm0927271/
Der
Musikproduzent: Lothar Meid

Embryo, Amon
Düül II, Klaus Doldingers Passport
und Peter Maffays Band sind nur einige Stationen in der Karriere des 1942
geborenen Bassisten. Sein erster Auftrag war die Filmmusik zu einem
Edgar-Wallace-Film. Mitte der 70er nahm er zwei Alben (Mensch, dieser
Klaus! / Einbahnstraße) auf und
begann, sich dem Thema Filmmusik zu widmen. Klaus Lemkes „Idole“ sowie „Heartbreakers“ und „Theo gegen den Rest der Welt
waren namhafte Ergebnisse seiner Arbeit. Später produzierte er Westernhagen (Pfefferminz-LP) und die NDW-Band „Marionetz“. Ein weiteres Album erschien 1980
(Sonstiges). Seine letzte Band trug den Namen „Passierzettel“. Er tritt
in Asphaltnacht als Co-Writer von „Forget it“
und als Bandmitglied (rechts am Bass) in der Eröffnungsszene in
Erscheinung.
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1975

Mensch, dieser Klaus
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A1
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Mensch, dieser Klaus!
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4:56
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A2
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Die Helden aus dem Untergrund
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3:37
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A3
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Rock'n'Roll Freak
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4:22
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A4
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Gisela
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2:54
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A5
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Stupid Star
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3:06
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B1
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Wann fahr'n
wir denn nach Hamburg?
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3:36
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B2
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Ich, dich, du
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2:41
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B3
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Mei Vater
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4:17
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B4
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Appartement 302
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4:13
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B5
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Nichts geht mehr
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3:42
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1978

Einbahnstraße
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A1
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Einbahnstrasse
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6:07
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A2
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Django
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4:33
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A3
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Die Kinder In Meiner Strasse
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4:42
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A4
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Die Sachen, Die Ich Mag
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5:02
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B1
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WirtshausNeureuther - Ecke Lindwurmstrasse
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3:34
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B2
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Hasso
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4:17
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B3
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Die Kleine Wiese
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2:52
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B4
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Lilly
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3:30
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B5
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Ein Tag Ohne Dich
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4:04
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1980

Sonstiges
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A1
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Wenn
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A2
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Wie Im Film
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A3
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Bi Bi
Bom Bom
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A4
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Wichtig!
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A5
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Abends
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B1
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The Show Must Go On
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B2
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Rock'N'Roller
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B3
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Liebe
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B4
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Wann
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Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_Meid
Weitere
Musik: Tom Winter
Der Hauptbeitrag von Tom Winter
zu A-N ist sicherlich die Komposition des Titelsongs „Angel’s
Night. Auch er bleibt eine unbekannte Größe im
Dunstkreis von „Asphaltnacht“, da wegen des (gerade im
angloamerikanischen Sprachraum) häufig vorkommenden Namens wenige
zielführende Links im Netz zu finden sind. Auch Einträge von Tom (oder
T.) Winter auf discogs.com und musiksammler.de bezüglich weiterer von ihm
geschriebener Songs führen meines Erachtens zu anderen Musikschaffenden
gleichen Namens. Allerdings ist im Steckbrief von Thomas Davis‘ Band Marionettes (siehe auch die Seite Schauspieler) die
Rede von Tom Winter, einem Produzenten der Boomtown
Rats, der angeblich eine LP mit den Marionettes
produzieren wollte. Ob es sich hierbei um den in A-N Genannten handelt,
muss zunächst offenbleiben.
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